Über uns
Theater gespielt wird in Altenberg schon sehr lange.
Aus dem Jahr 1924 existiert ein Theaterzettel von der damaligen Aufführung „Kalchgruber, der Bauernadvokat“.
Die spielerische bzw. organisatorische Leitung wurde in der Vergangenheit unter anderen vom damaligen Hauptschullehrer Josef Holzinger, Dechant Alois Paster, Professor Alois Kürer, Max Hörezeder, Direktor Franz Hammer und Hauptschullehrerin Elisabeth Sommer übernommen. Ende der 1970er Jahr wurde die damalige Spielstätte wegen Sanierungsarbeiten des Pfarrheimgebäudes abgerissen und es war vorerst für die Theatergruppe kein Platz mehr. Kurzfristig war nicht klar, ob es weiterhin Theater im Ort geben wird.
Jedoch formierte sich 1979 eine Gruppe mit „alten“ und „neuen“ Gesichtern unter der Leitung von Josef Weissengruber zusammen und startete einen Neubeginn.
Die Theatergruppe ist seit dem Jahr 2000 ein eingetragener Verein und besteht heute aus ca. 120 - 150 Mitgliedern. Aufgrund dieser großen Anzahl von Vereinsmitgliedern ist es uns möglich „Großproduktionen“ wie z.B. „Der Meineidbauer“, „Der Bockerer“ oder „Brandner Kasper und das ewige Leben“ auf die Beine zu stellen.
Unsere Spielstätten
Bis zum Jahr 2006 war das Pfarrheim die Hauptspielstätte in Altenberg.
Innerhalb der Theatergruppe war der Wunsch nach einer eigenen Bühne immer sehr groß. Seit 2007 sind wir im „Theaterhaus Altenberg“, der ehemaligen Tischlerei Traunmüller bzw. dem ehemaligen Bauhof der Gemeinde, eingemietet. Die eigene Spielstätte bietet der Gruppe tolle Arbeitsbedingungen. Neben unseren Theaterproduktionen finden auch andere Kulturveranstaltungen dort statt.
Trotz eigener Spielstätte im Ort zieht es die Theatergruppe auch immer wieder hinaus zu anderen Spielstätten. Der Katzjaga Stadl der Familie Höglinger ist seit 1982 unsere zweite Spielstätte für OpenAir-Theater geworden.
Gespielt wurde auch bereits in Bauernhöfen, Gasthäusern, in der Musikschule und in der Pfarrkirche.
Meilensteine der Theatergruppe
Seit den Achtzigerjahren wird in die Aus- und Weiterbildung von Spielern und Spielleitern investiert. Auf Grund der guten Ausbildung des gesamten Ensembles haben wir die Qualität unserer Produktionen immer mehr verbessert.
Seit 1986 gibt es das „Altenberger Kinder- und Puppentheater – AkiPut“. Dieses Team spielt für Kinder oder bringt Stücke mit Kindern auf die Bühne.
Das oberösterreichische Theaterfestival „Spectaculum“ machte im Jahr 1993 Station in Altenberg. Ca. 150 Theaterer aus ganz Oberösterreich waren bei diesem Festival dabei, entweder um Theater zu sehen oder selbst eines aufzuführen.
1994 wurde die Produktion „Der zerbrochene Krug“ mit dem „Theater-Oskar Mühlviertel“ ausgezeichnet.
Eine ganz neue Form von Theater wurde im Jahr 2000 ausprobiert. Es formierte sich die Improtheatergruppe „TheaterohneNetz – ToN“. (diese Gruppe pausiert seit 2014)
2006 wurde von uns in Zusammenarbeit mit dem Landesverband für Theater und Spiel das internationale Theaterfestival „Focus“ nach Altenberg geholt. 5 Tage lang lagen die Altenberger im Theater- und Festivalfieber. Gastspielgruppen aus Russland, Malta, Südtirol, Tschechien, Deutschland und Österreich waren dabei.
Die erste reine Jugendtheaterproduktion fand 2008 statt. „Shakespeares Greatest Hits“ wurde nicht nur in Altenberg, sondern beim Jugendtheaterfestival in Lembach erfolgreich aufgeführt.
Im Jahr 2009 durften wir mit der Produktion „Lumpazivagabundus“ nicht nur ein Gastspiel in den Kammerspielen des Linzer Landestheaters geben. Wir waren auch zu Gast beim Internationalen Festival „Focus“ in St. Anton am Arlberg.
2011 wurde die Improgruppe „TheaterOhneNetz“ Landesmeister bei den Amateurtheater-Impromeisterschaften.
Unser bisheriger Zuschauerrekord waren 5.000 Besucher beim Volksstück „Der Brandner Kaspar und das ewige Leben“ im Jahr 2014 im Katzjaga Stadl.
100 Jahre Theater in Altenberg! Im Rahmen des 100 Jahr Jubiläums wurde 2025 in Zusammenarbeit mit dem Amateurtheater Oberösterreich ein „Theaterkirtag“ veranstaltet.
Technik und Bühnenbau
Jedes Theaterstück ist mit technischem Aufwand verbunden. Manchmal reichen ein paar einfache Scheinwerfer, öfters jedoch sind ausgeklügelte Lösungen von Licht und Ton gefordert.
So darf kein Scheinwerfer falsch platziert sein, oder auch während der Aufführung trägt der Techniker hinter den Kulissen wesentlich zum gelingen eines Stückes bei.
Bei dem Stück "Ausser Kontrolle" z. B. musste das Fenster im richtigen Moment runterfallen, beim Bsuff kam es auf Zehntelsekunden an, wenn es darum ging, das Baby zum schreien zu bringen.
Doch auch der Bühnenbau ist mit viel Arbeit verbunden. Darf doch eine Stiege nie wegbrechen, muß der Bühnenbau immer harmonisch in das Theaterstück passen.
Besondere Herausforderungen sind Wanderbühnen - leicht transportierbar und schnell auf- und abgebaut.
Jedenfalls haben wir perfekte Bühnenbauer, welche immer wesentlich am Erfolg eines Stückes beteiligt sind und denen darum immer großer Dank gebührt.
Der Vorstand
Neben den jährlichen Produktionen organisiert der Vorstand einmal im Jahr eine Veranstaltung für die gesamte Gruppe (Ausflug, Theaterfeste, Jahreshauptversammlung, Seminare, usw.).
| Vorstand | ||
|---|---|---|
| Obfrau | Johanna Seyr | ![]() |
| Obfrau-Stv. | Gerhard Koller | ![]() |
| Schriftführerin | Daniela Burgstaller | ![]() |
| Kassierin | Doris Kremeier | ![]() |
| Erweiterter Vorstand | ||
|---|---|---|
| AKiPut | Birgit Eisner | ![]() |
| Künstlerische Leitung | Gerhard Koller | ![]() |
| Technik/Bühnenbau | Leo Mörtinger | ![]() |
| Fundus | Rosi Grömer | ![]() |
| Akzent | Anton Aichberger | ![]() |
| Werbung/Socialmedia | Lukas Koller | ![]() |
Was ist Improvisationstheater bzw. Theatersport?
Die erste Improtheatergruppe wurde um 1960 in den USA gegründet. Von hier aus verbreitete sich diese Art des Theaterspielens weltweit in zahlreichen und unterschiedlichsten Formen. Die bekannteste und populärste Form des Improvisationstheaters ist der vom Engländer Keith Johnstone ausgearbeitete "Theatersport". Er ist überzeugt, dass Theater immer den Charakter einer Sportveranstaltung haben sollte. Als Vorbild diente Johnstone das in den USA populäre Wrestling. Zwei Mannschaften treten in einem Match um die besten Szenen gegeneinander an und improvisieren vor den Augen der Schiedsrichter und Zuschauer eine Show. Allerdings wird nicht jede Vorstellung als Wettkampf angeboten.
Das Publikum ist ein wichtiger Teil jeder Darbietung, da es in das Geschehen mit einbezogen wird. Es ersetzt bei sehr vielen Spielen den Regisseur, und gestaltet den Ablauf auf der Bühne. So kann weder der Text noch der Spielverlauf vorbereitet und einstudiert werden. Die Spieler können lediglich nur den Ablauf der unterschiedlichsten Spiele proben. Dabei ist es wichtig, dass soeben entstandene und beendete Geschichten sofort vergessen und nicht wiederholt werden. So ist jede Vorstellung ein neues Erlebnis.
Theatersport ist eine sehr schnelle, spontane Form des Theaterspielens und erfordert von den Spielern oft viel Mut zum Risiko. Doch eben dieses Risiko, auch Scheitern zu können, dass Geschichten auch misslingen, ist ein Grundprinzip des Improtheaters. Die Qualität und Ästhetik wird hier geprägt durch die Sensibilität, Schnelligkeit, Spontaneität und Offenheit aller beteiligten. Theatersport ist in erster Linie Unterhaltungstheater. Doch gute Improvisationen beinhalten die gesamte Bandbreite des Theaters von der tragischen Szene bis hin zur Komik. Die direkte Beteiligung der Zuschauer am Geschehen, ist ein zentrales Element des Theatersports, das Zuschauer und Spieler verbindet. Man kann gespannt sein!
"Das Improtheater fördert die Kreativität der Mitspieler, wir begeben uns auf spannende Abenteuer, von denen wir zunächst nicht wissen, wo sie enden werden!"
Altenberger Improtheatergruppe „Theater ohne Netz – TON“
In den 2000er Jahren probierten die Altenberger das erste Mal bewusst Improvisationstheater aus. Es begann mit einem Workshop für alle Mitglieder. Daraus entstand unsere Improgruppe „Theater ohne Netz – TON“. Ein kleiner Haufen spielbegeisterter Theaterer, ein Musiker und schon ging es los.
Es wurden viele „Freundschaftsspiele – Matches“ mit bzw. gegen Gruppen aus ganz Oberösterreich bestritten. Ebenfalls gab es eine Improshow-Reihe genannt „Impro im Cafe“ im damaligen Cafe Pockfuss. 2011 wurden TON Impro-Landesmeister bei den Amateurtheatermeisterschaften. 2012 und 2014 wurde die Gruppe noch zweimal Vizelandesmeister.
Derzeit pausiert die Gruppe TON, welche sich über die Jahre immer wieder aus neuen Gesichtern zusammensetzte.

















